Dubais Oberstes Komitee für Stadtplanung hat eine Reihe von wegweisenden Maßnahmen beschlossen, die mit dem Dubai-2040-Urban-Master-Plan im Einklang stehen. Dazu zählen eine umfangreiche Strategie zur transitorientierten Stadtentwicklung, Immobilienprojekte im Wert von 55 Mrd. Dirham sowie das 20-Minuten-Stadt-Konzept für mehr Fußgängerfreundlichkeit, Wirtschaftswachstum und Lebensqualität.
Der neu genehmigte TOD-Plan in Dubai zielt darauf ab, die Flächennutzung rund um Metrostationen zu optimieren und so eine „20-Minuten-Stadt“ zu fördern, in der die täglichen Bedürfnisse der Einwohner innerhalb von 20 Minuten zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Durch weniger Autoverkehr soll das Konzept die Lebensqualität erhöhen und nachhaltige Mobilität stärken. Mattar Al Tayer, Vorsitzender des Obersten Komitees für Stadtplanung, betont, dass dieser Ansatz zum Dubai 2040 Urban Master Plan passt und auf Wohnraum, Versorgungseinrichtungen und die Förderung neuer Wirtschaftszweige abzielt.
Im Rahmen der 33. Sitzung des Komitees wurde das Genehmigungsverfahren für neue Immobilienentwicklungen optimiert, wodurch sich die Bearbeitungszeit um 60 % verkürzt. Insgesamt profitieren Projekte im Wert von 55 Mrd. Dirham von diesem vereinfachten Prozess. Damit wird nicht nur Dubais Economic Agenda D33 unterstützt – die darauf abzielt, die Wirtschaft bis 2033 zu verdoppeln –, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und eine stärkere Diversifizierung des Immobiliensektors forciert. Zudem wurden 50 Masterpläne und Projekte geprüft und genehmigt, ein Beweis für Dubais dynamisches Wachstum.
Mit dem Modell „5 Urban Centers“ (Teil des Dubai 2040-Plans) soll das Wachstum ausgewogener verteilt werden. So sollen Verkehrsnetze, Geschäftsangebote und Bevölkerungsdichte regional besser austariert werden. Rund 450 Millionen Quadratfuß Land wurden für Wohnprojekte einheimischer Bürger bereitgestellt, um die steigende Einwohnerzahl langfristig unterzubringen. Durch die Dezentralisierung sollen gut erschlossene Stadtteile entstehen, die kurzen Wegen und öffentlichem Verkehr Priorität einräumen.
Bereits 2022 stellte Dubai einen umfassenden Plan zur Errichtung von 6.500 km an Fußwegen in 160 Gebieten vor, genannt „Dubai Walk“. Ziel ist eine ganzjährig fußgängerfreundliche Stadt mit verbesserten Gehwegen, schattigen Bereichen und Anbindungen an den ÖPNV. Zwei Pilotrouten laufen bereits: Der Al Ras Loop (15 km) verbindet historische Sehenswürdigkeiten, und der Future Loop nahe dem Museum of the Future (2 km) beinhaltet eine architektonisch markante Brücke. Sie bietet teils klimatisierte Bereiche für komfortables Laufen selbst bei hohen Temperaturen.
Ein zentraler Bestandteil des Dubai-Walk-Plans ist das „Super Block“-Konzept, das bestimmte Stadtviertel zu autofreien Zonen umgestaltet. Diese Idee wird zunächst in Gebieten wie Al Fahidi, Abu Hail, Al Karama und der Al Quoz Creative Zone erprobt. Durch die Bevorzugung von Fußgängern, Radfahrern und lokalen Geschäften gegenüber dem Autoverkehr entstehen belebte und umweltfreundliche Quartiere.
Darüber hinaus hat Dubai auch an ländlichen Gebieten Interesse: Ein neuer Masterplan für den Saih Al-Salam-Korridor sieht fünf Dienst- und Freizeitstationen in den ländlichen Gebieten vor, umgesetzt in Zusammenarbeit mit dem Privatsektor. So soll der Tourismus im Umland gefördert und die Lebensqualität auch abseits der Metropole verbessert werden – etwa durch bessere Straßen und Naherholungsräume.
Durch die Reformen des Obersten Stadtplanungskomitees wurde ein agiles System zur Genehmigung von Entwicklungsflächen geschaffen. Dank einer 60-prozentigen Reduktion der administrativen Abläufe können Investoren Projekte wesentlich schneller umsetzen, was Dubais Vorreiterrolle im Immobiliensektor stärkt. Experten erhoffen sich daraus mehr Auslandsinvestitionen und schlankere Prozesse für Großprojekte.
Dubais Entwicklungsstrategie kombiniert gestalterische Innovation mit Nachhaltigkeit. Ob 20-Minuten-Stadt, ausgedehnte Fußwegenetze oder Metro-orientierte Entwicklungszonen – das Emirat lenkt seine urbane Transformation in Richtung umweltfreundlicher Fortbewegung und reduzierter CO₂-Emissionen. Bürger, Unternehmen und Touristen sollen gleichermaßen vom verbesserten Lebensstandard profitieren.
Ob Transit-Oriented Development oder milliardenschwere Immobilienprojekte – die aktuellen Vorhaben sind Teil eines klaren Ziels: Dubai will bis 2033 eine der drei führenden Wirtschaftsstädte der Welt werden. Im Zentrum steht dabei das 20-Minuten-Stadt-Konzept, das Mobilität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum vereint. Durch den Einsatz modernster Infrastruktur, vereinfachter Genehmigungsverfahren und menschenzentrierter Stadtplanung festigt das Emirat seinen internationalen Ruf als Innovationsmotor, in dem Lebensqualität, Umweltschutz und Wirtschaftskraft Hand in Hand gehen.